Vorgesetzte vs. Burnout

„Direkte Vorgesetzte haben einen starken Einfluss auf die Gesundheit der Mitarbeiter“ weiß Detlef Hollmann, Projektmanager im Programm „Unternehmenskultur“ bei Bertelsmann. Und ergänzt: „Ein Chef, der kaum Gestaltungsfreiräume lässt, stark kontrolliert und wenig Anerkennung zollt, kann dazu beitragen, dass Beschäftigte krank werden.“

Hollmann muss es wissen, denn die Bertelsmann-Stiftung hat gerade zusammen mit dem Schweizer Institut Sciencetransfer eine umfangreiche Studie zu Burnout-Risiken durchgeführt. Das Ergebnis: Der wichtigste protektive Faktor gegen Burnout ist der direkte Vorgesetzte. Nimmt der sich wenigstens ab und zu Zeit für seine Mitarbeiter, ist deren Burnoutrisiko deutlich geringer: Schon ein fünftel mehr Zeit mit den Kollegen senkt die Wahrscheinlichkeit für burnoutbedingte Krankheitsfälle um 10%.

Wirkungsvollste Maßnahmen der Chefs gegen Burnout laut der Studie: Den Mitarbeitern möglichst viel Entscheidungsfreiheit lassen und das Teamklima stärken, sodass sich die Kollegen bereitwillig und gerne gegenseitig entlasten.


gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 19./20.7.2010. „Chef kann Burnout verhindern“.

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